Hochbeet – Bunter Insektengarten

Falter, Bienen, Heuschrecken, Käfer, Fliegen, Wanzen, Ameisen und Libellen werden in der Gruppe der Insekten zusammengefasst. Sie haben sechs Beine und einen in Kopf, Brustbereich und Hinterleib gegliederten Körper. Mit 33.300 Insektenarten machen sie den größten Anteil (70%) aller Tierarten in Deutschland aus. Doch leider sind 42% vom Aussterben bedroht. Sie gelten als bestandsgefährdet, extrem selten oder bereits ausgestorben. Schwindender Lebensraum, aufgeräumte Gärten und der Einsatz von Pestiziden sorgen für den Rückgang heimischer Artenvielfalt und folglich der Insekten.

Sie sind als Nahrungsgrundlage essentiell für andere Tierarten wie Vögel, kleine Säugetiere, Reptilien, Amphibien oder Fische und spielen somit eine herausragende Rolle im kompletten Ökosystem. Außerdem sind sie maßgeblich an der Bestäubung von Wildpflanzen, als auch für den Menschen wichtigen Nahrungsmitteln beteiligt.

Der Verlust an Insekten, sowohl die Populationsgröße, als auch die verschwindenen Arten haben somit großen Einfluss auf die menschliche Umwelt.

In das Hochbeet für Insekten haben wir folgende heimische Wildstauden gepflanzt:

Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)

Mittlerer Wegerich (Plantago media)

Langblättriger Ehrenpreis (Veronica maritima)

Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense)

Gewöhnliche Schafgarbe (Achillea millefolium)

Um den Insekten einen adäquaten Lebensraum zu geben, bedarf es nicht viel. Wichtig ist die Pflanzung heimischer Wildpflanzen, wie hier in dem Hochbeet mit möglichst vielen verschiedenen Blüten. Am besten pflanzt du auch Arten, die auch noch im verblühten Zustand allerlei Insektenarten Nahrung bieten. Denn nicht nur Wildbienen und Falter freuen sich über die Pflanzenvielfalt, sondern auch Schwefligen, Käfer uvm.

Das Belassen von Totholz in der Natur ist sehr wichtig. Es wird als Nistmöglichkeit von Wildbienen und Vögeln genutzt und stellt eine Nahrungsquelle für Käferlarven dar. Zudem ist es Unterschlupf für Igel, Blindschleichen, Eidechsen, Kröten, Spinnen und weitere Tiere. Du kannst dir kleine Totoholzhaufen wie wir im Beet anlegen oder ganze Hecken, sogenannte Benjeshecken damit gestalten. Sie sind auch ein wunderbares Gestaltungselement im Garten oder eben auch auf dem Balkon. Und zugegebener Maßen ist die Bezeichnung “Totholz” eigentlich auch ein Understatement, denn in den abgestorbenen Pflanzenzeilen ist es sehr lebendig.

Du siehst, auch wenn Pflanzen abgestorben und für uns Menschen scheinbar nutzlos sind, haben sie noch einen hohen Wert für Tiere. Ein naturnaher Garten lebt von einem kleinen bisschen “Unordnung” und der Pflegeleichtigkeit heimischer Pflanzen. Die meisten von ihnen benötigen wenig Wasser und Nährstoffe, sodass dir mehr Zeit zum Genießen bleibt.

Hochbeet “Bunter Insektengarten” auf dem Lollapalooza 2023 in Berlin

Heimische Pflanzen sind in Deutschland/in der Region vom Menschen unbeeinflusst typischerweise natürlich gewachsen und in ihrer Form nicht züchterisch verändert. Sie sind an die klimatischen und geologischen Bedingungen angepasst und stehen mit der heimischen Tierwelt in enger Abhängigkeit.

Die Vorteile heimischer Wildpflanzen liegen auf der Hand: Sie sind widerstandsfähiger und wachsen aufgrund der regionalen Anpassung besser an. Nicht zuletzt auch deshalb, weil ihre genetische Vielfalt viel höher ist als bei selektierten Zuchtpflanzen. Außerdem weisen heimische Pflanzen eine bessere Umweltbilanz aus, da sie der Regel regional produziert werden.

Summa summarum bedeutet dies somit eine höhere Überlebenschance als nicht heimische, exotische Pflanzen. Das ist nachhaltiger und schont auch deinen Geldbeutel, weil du dir nicht jedes Jahr neue Pflanzen kaufen brauchst. Die meisten heimischen Pflanzen wachsen eher auf mageren Böden, welche aufgrund häufiger Überdüngung und Einbringung von nährstoffreicher Erde immer mehr schwindet. Der magere Boden hat den Vorteil, dass dort die heimischen Pflanzen ideale Wachtumsbedingungen vorfinden und unbeliebte Beikräuter dort kaum wachsen und damit viel Zeit bei der Gartenarbeit gespart wird. Außerdem haben die heimischen Wildpflanzen überwiegend einen niedrigeren Wasserbedarf, womit das zusätzliche Gießen entfällt.

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