Hochbeet – Snackbar für Vögel
Wie auch bei den Insekten ist ein deutlicher Rückgang der heimischen Vogelwelt zu beobachten. Ursachen dafür ist, dass häufig weniger Jungvögel großgezogen werden, weil es keinen geeigneten Lebensraum und nicht mehr genügend Nahrung gibt. Aufgrund der verschiedensten in Deutschland vorkommenden Lebensräumen von Wattenmeer bis zum Hochgebirge gibt es bei uns 510 vorkommend Vogelarten, etwa 250 davon brüten davon in Deutschland. Circa 40 Vogelarten besuchen regelmäßig Deutschlands Gärten, Vorgärten und Balkons und lassen sich somit sehr gut beobachten.Die verschiedenen Arten lassen sich gut an äußerlichen Merkmalen wie Gestalt, Größe, Gefiederfarbe, Verhalten und zusätzlich dem Gesang unterscheiden.
In das Hochbeet für Vögel haben wir folgende heimische Wildstauden gepflanzt:

Wilde Karde (Dipsacus fullonum)

Wiesen-Witwenblume (Knautia arvensis)

Hasenklee (Trifolium arvense)

Rauer Löwenzahn (Leontodon hispidus)

Himbeere (Rubus idaeus)
Die in diesem Beet angelegten Pflanzen locken zahlreiche Insekten an, welche an Jungvögel verfüttert werden können, ebenfalls werden die ausgereiften Samen von vielen Vogelarten gerne gefressen. Mit den im Beet vorhandenen, verblühten Stängeln der Wilden Karde (Dipsacus fullonum) wird zum Beispiel der Distelfink (Stieglitz) angelockt, denn diese Samen gehören zu seiner Leibspeise. Auch die Samen der Wiesen-Witwenblume (Knautia arvensis) und die Blüten von Hasenklee (Trifolium arvense) und dem Rauen Löwenzahn (Leontodon hispidus) stehen bei den heimischen Vögel gern auf dem Speiseplan.
Auch die Beeren von verschiedensten heimischen Gehölzen gehören gerade im Herbst zu den Lieblingsspeisen der heimischen Vögel. Die Amsel frisst zum Beispiel gern die Beeren der Himbeere.

Hochbeet “Snackbar für Vögel” auf dem Lollapalooza 2023 in Berlin
Lebensweise und Nistverhalten:
Die meisten Singvögel füttern ihre Jungen mit proteinreicher Insektennahrung, selbst wenn die Altvögel selber vegetarische Kost bevorzugen. Zugvögel ernähren sich grundsätzlich vor allem von Insekten. Heimische Gehölze dienen den Vögeln als geeigneten Ort zum Nestbau oder als Versteck, seien es Hecken oder ältere Bäume mit Hohlräumen. Kleine Zweige, Halme, Moos und feuchter Schlamm dienen als Nistmaterial.
Wie du oben schon gelesen hast, mangelt es den erwachsenen Vögeln neben Lebensraum an Nahrung – sie brauchen neben Gehölzen als Nistplatz eben auch Insekten und diese wiederum benötigen heimische Pflanzen. Mit der Pflanzung heimischer Wildpflanzen werden folglich Insekten angelockt, welche an die Jungvögel verfüttert werden. Als Beispiel die Rauchschwalbe, welche täglich 250-350 Futterportionen mit 15-20 Insekten ans Nest bringt, das sind 450-600 Insekten in einer Stunde – 10 Stunden am Tag! Eine ganze Menge, oder?